Jenni Thier über erste Schritte zum Wachstum — Abonnieren Sie unseren Newsletter Fünf Themen des Tages und erhalten Sie samstags das Hauptst |
|
Jenni Thier über erste Schritte zum Wachstum — Abonnieren Sie unseren Newsletter Fünf Themen des Tages und erhalten Sie samstags das Hauptstadtgeflüster direkt in Ihre Mailbox. | |
|
Lange waren es nur Versprechen und Ankündigungen, doch nun nimmt die Finanzpolitik der Großen Koalition endlich Formen an. Am Vormittag verabschiedete das Kabinett den Haushaltsentwurf für das laufende Jahr, die Eckwerte für 2026-2029 sowie den Gesetzesentwurf zur Umsetzung des 500-Milliarden-Euro-Investitionspakets. “Wir wollen mit dem Haushaltsentwurf das Land modernisieren und zukunftsfähig machen”, sagte Finanzminister Lars Klingbeil in Berlin vor Journalisten. Die Regierung wolle damit die Phase der Unsicherheit und des Stillstandes beenden. “Wir wollen, dass die Bagger schnell rollen”, so der Sozialdemokrat. Als Beispiel für Investitionen nannte er 22 Milliarden Euro, die der Bund noch dieses Jahr in die Bahninfrastruktur investieren wolle. Bis 2029 sollen es insgesamt über 100 Milliarden werden. Der Haushalt für dieses Jahr sieht eine Netto-Neuverschuldung von 82 Milliarden Euro vor, die bis 2029 schrittweise auf etwas über 126 Milliarden Euro steigen soll. In den fünf Jahren bis 2029 werden sich die Neuschulden auf insgesamt rund 500 Milliarden Euro belaufen. Neben Investitionen in die Infrastruktur sind dafür vor allem die gestiegenen Verteidigungsausgaben verantwortlich. Ebenfalls heute wurde bekannt, dass Deutschland im dritten Quartal etwa ein Fünftel mehr Kredite aufnehmen wird als geplant, um einen Anstieg der Ausgaben zu finanzieren. Die deutsche Finanzagentur will demnach im Zeitraum Juli bis September 118,5 Milliarden Euro hereinholen. Das sind 19 Milliarden Euro mehr als im ursprünglichen Plan vom Dezember vorgesehen. Auch haben sich Bund und Länder in der Nacht auf Dienstag auf die Verteilung der finanziellen Lasten im Zusammenhang mit den geplanten Unternehmenssteuersenkungen verständigt, wie Bloomberg aus Regierungskreisen erfuhr. Das 46 Milliarden Euro umfassende Steuerpaket von Bundeskanzler Friedrich Merz soll das Wachstum der stagnierenden deutschen Wirtschaft ankurbeln und bedarf noch der Zustimmung des Bundesrats. Was Marktteilnehmer heute noch bewegen könnte, berichten Ihnen Annika Reichelt, Alexander Kell und Rainer Bürgin: 12-Tage-Krieg?, zartes Pflänzchen, Großverkauf, bedenklich unverkrampft und glänzende Beute. | |
|
Schien der Krieg zwischen Israel und dem Iran mit den US-Angriffen gegen die Atomanlagen Teherans vollends am Eskalieren, könnte sich das Blatt am Dienstagmorgen — hoffentlich — gewendet haben. Donald Trump verblüffte erst mit Dank an den Iran, seine Vergeltungsschläge gegenüber Washington angekündigt zu haben, sodass diese keine Menschenleben gefordert hätten. Zwei Stunden später gab er dann einen Waffenstillstand bekannt, der einen halben Tag später in einen Frieden münden soll. Israels Premier Benjamin Netanjahu bestätigte die Einigung später. Teheran indessen erklärte, Israel habe “keine andere Wahl gehabt, als eine Niederlage einzugestehen und eine einseitige Waffenruhe zu akzeptieren”. Inzwischen hat Israels Verteidigungsminister den Iran allerdings beschuldigt, das Abkommen verletzt zu haben. Er wies das Militär an, erneut gegen Ziele “im Herzen Teherans” vorzugehen. Der Ölpreis ist in Reaktion auf die Entspannungssignale wieder auf dem Stand vor dem 13. Juni, an dem Israel begonnen hatte, den Iran anzugreifen. Gegenüber dem heutigen Tagestief liegt der Preis der Sorte Brent mittlerweile wieder 2% im Plus, bei rund 69 Dollar je Barrel. Viele Fluglinien haben ihre Nahost-Routen wieder aufgenommen. An der Börse sind Airline-Aktien gesucht. Die Titel liegen im Mittagshandel mehr als 5% im Plus. | |
|
Die deutsche Wirtschaft ist angesichts der erwarteten Ankurbelung der Staatsausgaben so optimistisch wie seit über zwei Jahren nicht mehr. Die Erwartungen im Geschäftsklimaindex des Ifo-Instituts stiegen im Juni auf 90,7 Punkte und übertrafen damit die Schätzungen. “Die deutsche Wirtschaft schöpft langsam Zuversicht”, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die verbesserte Einschätzung der aktuellen Lage blieb indes hinter den Erwartungen zurück. Laut Bloomberg Economics signalisieren die Zahlen zwar eine höhere Widerstandsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gegenüber dem US-Zollschock und könnten Aufwärtsrevisionen bei Wachstumsprognosen erfordern. “Allerdings könnten zusätzliche Zollmaßnahmen im Juli und die erneut eskalierenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten den Aufschwung der Unternehmensstimmung schnell dämpfen”, so Ökonom Martin Ademmer. Von Bloomberg befragte Analysten erwarten, dass die deutsche Wirtschaftsleistung 2025 um 0,2% steigen wird. Die EZB könnte ihren Lockerungszyklus im nächsten Halbjahr fortführen, sagte Ratsmitglied François Villeroy de Galhau gegenüber der Financial Times. Die Inflationserwartungen der Märkte seien weiterhin “moderat”. | |
|
Vor drei Monaten hat Nvidia-Chef Jensen Huang einen Verkaufsplan verabschiedet, der bis Jahresende Aktienverkäufe im Gesamtwert von bis zu 865 Millionen Dollar ermöglichen soll. Nun hat der taiwanische Unternehmer mit den ersten Transaktionen begonnen. Laut einer Pflichtmitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC vom Montag veräußerte Huang zwischen dem 20. und 23. Juni insgesamt 100.000 Nvidia-Aktien im Gegenwert von rund 14,4 Millionen Dollar. Der sogenannte 10b5-1-Handelsplan gibt Huang die Möglichkeit, bis Ende des Jahres bis zu sechs Millionen Nvidia-Aktien zu veräußern. Beim Schlusskurs vom Montag von 144,17 Dollar pro Aktie entspräche dies einem Gesamtwert von 865 Millionen Dollar. Eine weitere Mitteilung vom Montag weist darauf hin, dass Huang demnächst 50.000 weitere Aktien verkaufen will. Unter Milliardären und Führungskräften, die Aktien verkaufen möchten, ohne Investoren zu verunsichern, sind solche Pläne üblich. Laut Bloomberg-Daten hat Huang — der zwölftreichste Mensch der Welt — bislang Unternehmensanteile im Wert von mehr als 1,9 Milliarden Dollar verkauft. | |
|
An der Börse war der Start der Robotaxis in Austin ein voller Erfolg. Angesichts begeisterter Kommentare von Fahrgästen schloss die Tesla-Aktie gestern mit einem Kursplus von 8% — zumal die Hauptstadt von Texas meldete, es habe keine Sicherheitsvorfälle gegeben. Inzwischen zeigt der Blick auf einige Video-Rezensionen, dass es der Roboter als Fahrer mit den Verkehrsregeln mitunter auch nicht genauer nimmt als so mancher aus Fleisch und Blut. So fährt ein Model Y an einer Kreuzung in eine Spur, die nur für Linksabbieger vorgesehen ist. Das Fahrzeug zögert, biegt dann jedoch nicht links ab, sondern schwenkt nach rechts und fährt in eine Gegenfahrbahn, die allerdings frei war. Kurz darauf kehrt das Fahrzeug über eine Fahrbahnmarkierung zurück in die korrekte Fahrspur, was eigentlich verboten ist. Wo 30 Meilen pro Stunde gestattet sind, sind Robotaxis gern auch mal mit 35 Meilen unterwegs — im Fluss des restlichen Verkehrs. Für die Aktie des deutschen Autozulieferers Continental ging es heute zeitweise 2,4% ins Minus. Anlässlich des Kapitalmarkttages stutzen die Hannoveraner ihren Margenausblick für das laufende Jahr. “Seit Anfang Mai sind unsere Importe aus Europa von Zöllen betroffen, und wir müssen auch die Stahl- und Aluminiumzölle berücksichtigen”, erklärte Conti-Chef Nikolai Setzer. “Das führt zu höheren Produktionskosten in den USA.” | |
|
Es klingt ein bisschen wie im Hollywood-Filmklassiker Ocean’s Eleven — nur dass in diesem Fall nicht Casinos zum Ziel wurden, sondern Juweliere. Am Montag hat sich ein Dieb vor einem New Yorker Gericht schuldig bekannt, im letzten Jahr mit raffinierten Täuschungsmanövern Diamantringe im Gesamtwert von 260.000 Dollar (224.000 Euro) aus den Luxusboutiquen von Tiffany & Co. und Cartier gestohlen zu haben. Der 50-jährige Yaorong Wan gab zu, im März 2024 einen Diamantring im Wert von 225.000 Dollar gegen eine Zirkonia-Replik ausgetauscht und dann den Flagship-Store von Tiffany auf der Fifth Avenue in New York verlassen zu haben. Laut Angaben der Staatsanwaltschaft von Manhattan entwendete er rund eine Woche später einen weiteren Ring im Wert von 24.000 Dollar aus dem Cartier-Geschäft in Hudson Yards. Gegen Wan — der zuvor bereits wegen eines Diamantendiebstahls im Wert von 330.000 Dollar in Korea gesucht worden war — lag ein Interpol-Haftbefehl vor. Zudem gilt er als Hauptverdächtiger in Diebstählen in Juweliergeschäften in New Jersey, Kalifornien und Florida. Dem Angeklagten droht bei der Urteilsverkündung im kommenden Monat eine Freiheitsstrafe von bis zu neun Jahren. | |
Was sonst noch so passiert ist: | |
|
|
Gefällt Ihnen dieser Newsletter? Abonnieren Sie Bloomberg.com, um unbegrenzten Zugang zu Nachrichten, Exklusivmeldungen, Interviews und Analysen von Bloomberg News zu erhalten. Möchten Sie Sponsor dieses Newsletters werden? Nehmen Sie hier Kontakt auf. ___________________________________________________________ Before it's here, it's on the Bloomberg Terminal. Find out more about how the Terminal delivers information and analysis that financial professionals can't find anywhere else. Learn more. | | You received this message because you are subscribed to Bloomberg's Five Things: Germany newsletter. If a friend forwarded you this message, sign up here to get it in your inbox. | | |